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Nothilfe für krebskranke Kinder aus der Ukraine
ZurückFreiburg. Als wäre ihr Schicksal nicht schon schwer genug: Rund 500 bis 600 krebskranke Kinder und Jugendliche aus der Ukraine fliehen derzeit mit ihren Angehörigen vor dem Angriffskrieg auf ihr Heimatland. Weltweit haben sich internationale Organisationen und Fachverbände zusammengeschlossen, um die jungen Patientinnen und Patienten auf Kliniken in Europa zu verteilen. Auch in Freiburg treffen ukrainische Familien ein und werden vom Förderverein für krebskranke Kinder e.V. im Elternhaus untergebracht.
Da ist die Großmutter, die mit ihrer sechsjährigen Enkelin geflohen ist. Das Mädchen leidet an einem Gehirntumor. Sie und ihre Oma kamen an einem Samstag in Freiburg an, ohne ein Wort Deutsch zu verstehen, ohne Kleider zum Wechseln, ohne Geld. Vom Sozialteam des Fördervereins wurden sie im Elternhaus untergebracht und erst einmal mit dem Nötigsten versorgt. Da ist der Junge, der eine lebenswichtige Knochenmarktransplantation hätte erhalten sollen, doch dann kam der Krieg. Die Familie konnte fliehen, die gespendeten Blutzellen blieben in Kiew zurück. Nun hofft die Familie, die Behandlung in Freiburg weiter fortsetzen zu können.
Siebenunddreißig Familien gleichzeitig kann das Elternhaus in Freiburg in seinen Zimmern und Appartements beherbergen, während die schwerkranken Kinder unmittelbar nebenan in der Uni-Kinderklinik Freiburg behandelt werden. Im Notfall werden zwei Aufenthaltsräume zu weiteren Schlafräumen umgerüstet, die dann jedoch kein eigenes Bad haben. Pro Jahr verzeichnet das Elternhaus rund 18.000 Übernachtungen von rund 950 Familien. Für viele Eltern wird das Elternhaus wochen- oder monatelang zum zweiten Zuhause. Die meisten Familien stammen aus Südbaden und dem Bundesgebiet. Da in Freiburg jedoch auch viele Familien aus dem Ausland behandelt werden, steht der Förderverein bereits mit weiteren Familien aus der Ukraine in Kontakt, die im Elternhaus Schutz suchen. Ebenso leben im Elternhaus Familien aus Russland und Belarus, deren Kinder an Krebs leiden und in Freiburg behandelt werden.
Da das Elternhaus aufgrund der langen Behandlungsdauer in vielen Fällen immer wieder an seine Kapazitätsgrenzen stößt, hat der Förderverein in der näheren Umgebung weitere Zimmer angemietet, die den betroffenen Familien unentgeltlich zur Verfügung stehen. Der Sozialdienst unterstützt geflüchtete ukrainische Familien mit krebskranken Kindern dabei, geeignete Wohnungen zu finden, und kommt unbürokratisch für den Unterhalt auf. Zudem trägt der Förderverein finanziell zur medizinischen Versorgung krebskranker Kinder in der Ukraine bei.
Aktuell sucht der Förderverein in Freiburg und Umgebung Wohnungen für geflüchtete Familien mit krebskranken Kindern aus der Ukraine. Hinweise nimmt der Sozialdienst entgegen: sozialdienst@helfen-hilft.de