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Baustein für das neue Elternhaus
ZurückZell a.H./Freiburg (kal) Seit über zwanzig Jahren unterstützt der Lions Club Kinzigtal den „Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Freiburg“. Am Samstag überreichte der Lions Club eine der größten Einzelspenden mit 15.000 Euro an diese gemeinnützige Organisation, die derzeit ihr größten Projekt angeht: ein neues Elternhaus mit 90 Betten.
Ohne den Förderverein wäre die weltweit anerkannte medizinische Versorgung der krebskranken Kinder in Freiburg gar nicht möglich. An die 2000 Mitglieder zählt der vor 35 Jahren gegründete Verein, der mit seinen Spenden Hilfe bringt und Leid mildert, wie die ungezählten Dankschreiben der betroffenen Eltern schildern. Um eine entsprechend qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten, beteiligt sich der Verein auch an Personalkosten für Ärzte und Pfleger und übernimmt auch Anschaffungskosten für dringen benötigte medizinische Geräte.
Ein besonderes Juwel ist das 1995 eingeweihte Elternhaus. Für die betroffenen Eltern der kleinen Patienten ist diese Einrichtung unverzichtbarer Bestandteil der oft sehr langen Behandlungszeit in der Uni-Kinderklinik. Die unmittelbare Nähe der Bezugsperson hat sich als entscheidender Vorteil erwiesen. Seither wurden über 272.000 Übernachtungen gezählt. Die laufenden Kosten von rund 60.000 Euro im Monat bestreitet der Verein durchweg aus Spenden.
Jetzt hat die rührige Vorstandschaft des Fördervereins das nächste große Projekt ins Auge gefasst: ein größeres Elternhaus mit 90 Betten und allen erforderlichen Einrichtungen. Die Kosten für rund 12 Millionen Euro hofft er Verein mit weiteren Spenden zu schultern.
In kleinem Kreis hat der Lions Club Kinzigtal jetzt einen weiteren Baustein übergeben. Mit dabei waren außer dem aktuellen Präsident Philipp Ketterer sein designierter Nachfolger David Eisenmann, der Vorsitzendes des Lions-Fördervereins Jürgen Nowak und seine Frau sowie der Activity-Beauftragte Dr. Wolfgang Stunder.
Die beiden Vorstandsmitglieder Bernd und Inge Rendler aus Oberkirch durften den Scheck über 15.000 Euro entgegennehmen. Maßgeblichen Anteil an dieser Summe hatte, die vor zwei Jahrzehnten von Thomas Gorzolla und seinen Berufskollegen initiierte „Aktion Z“. Zahngold aus den Zahnarztpraxen wird immer wieder gesammelt, um den Erlös für gemeinnützige Zwecke zu spenden.
„Ihre Aktion ist Gold wert, nicht nur finanziell“ bedankte sich Bernd Rendler. Der regelmäßige Eingang größerer Spenden zeige, dass der Lions Club hinter dem Projekt stehe und damit auch andere Spender animiere.
Das Engagement der „Kinzigtäler Lions“ kann sich wahrlich sehen lassen. Seit der ersten Spende sind in den vergangenen 20 Jahren 266.000 Euro eingegangen und mit dem aktuellen Betrag stieg das Spendenvolumen auf 281.000 Euro. „Ich bin mir fast sicher, dass die 300.000er Grenze auch noch erreicht wird“ freute sich Rendler, der dieses Ziel bis zum Ende seiner Amtszeit im Jahre 2021 – dort soll das neue Elternhaus bezugsfertig sein – anstreben will. „Sie dürfen sicher sein, dass auch künftig jeder Cent dort ankommt, wo er benötigt wird, den kleinen Patienten und ihren Eltern“ versicherte er.
Den Erfolg seines Vereines führte Rendler nicht nur auf die rührige Vorstandschaft zurück. „Wir sind ein eingespieltes Team, in dem jeder sein Kompetenzfeld hat“ erklärte er die reibungslos laufende Arbeit. Das Vorstandsteam verfüge außerdem über ein gutes Netzwerk, das wichtig sei für die Spenden, um die laufenden Kosten zu decken. Nicht minder wichtig sei auch das gute Verhältnis zur Kinderkrebsklinik und die gute Zusammenarbeit mit deren ärztlichen Direktorin Frau Prof. Dr. Charlotte Niemeyer.
Text: Karl-August Lehmann