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Förderverein für krebskranke Kinder stiftet Forschungspreis

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7. August 2013

Ein solches Thema unterstützen der Förderverein und das ihm angegliederte Kuratorium für Wissenschaft und Forschung schon seit Jahren: Es handelt sich um die Studien der Freiburger Universitätsklinik zu myelodysplastischen/myeloproliferativen Syndromen im Kindesalter bzw. Erkrankungen mit angeborenen oder erworbenen Knochenmarkversagen. Nicht zuletzt durch diese Hilfe sind die Freiburger Forscher inzwischen international führend auf diesem Gebiet. „Dennoch fehlte bisher ein Anreiz für Forscherteams, seltenen Krebserkrankungen bei jungen Menschen auf die Spur zu kommen. Diese sind immer noch die Stiefkinder der Medizin“, erklärte Kuratoriumspräsident Werner Kimmig bei dem Treffen in Freiburg. Dabei erinnerte er auch an den jüngst verstorbenen Schweizer TV-Moderator Kurt Felix, der sich 23 Jahre lang im Freiburger Förderverein engagiert hatte und dessen Ehrenmitglied war. Auch Felix war nach langem Kampf einer seltenen Krebserkrankung erlegen, über die bisher nur wenige Forschungsdaten vorliegen. „Nur mit vereinten Kräften und in Kooperation mit internationalen Forschern können Ergebnisse erzielt werden, die die Behandlung der Patienten entscheidend verbessern,“ zeigte sich Prof. Charlotte Niemeyer, Ärztliche Direktorin am Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin der Universität Freiburg, überzeugt. Die Preisträger des neuen Forschungspreises wird darum ein internationales Gremium ermitteln, bei dessen Besetzung Niemeyer dem Förderverein behilflich sein wird. Die Preisvergabe soll dann alle zwei Jahre beim „International Symposium on Myelodysplastic Syndromes and Bone Marrow Failure“ stattfinden. Dass sich spontan vier Mitglieder des Kuratoriums bereitfanden, je eine Preissumme zu stiften, sichert die Vergabe für die kommenden acht Jahre. Zugleich war dies erneut ein Beispiel für die hohe Bereitschaft der Vereinsmitglieder, die gemeinsame Sache voranzutreiben. Im Kampf gegen den Krebs hat der Förderverein in 25 Jahren schon viel bewegt. Im vollständig in Eigenregie erbauten und geführten Elternhaus - jährliche Kosten rund 700.000 Euro - finden Angehörige während der Behandlung ihres an Krebs erkrankten Kindes Unterkunft und Betreuung. Daneben finanziert der Verein an der Unikinderklinik derzeit 14 Personalstellen und steuerte zum Kauf von modernen Diagnosegeräten bisher erhebliche Summen bei. Vorstandsmitglied Bernd Rendler zeigte sich überzeugt, dass nur mit den vom Förderverein geschaffenen positiven Rahmenbedingungen eine extrem intensive Medizin machbar ist. Und die Vereinsmitglieder rüsten sich schon für die nächste Aufgabe: Nachdem Stuttgart vergangene Woche grünes Licht zum Bau einer neuen Kinderklinik in Freiburg gegeben hat, rückt der Bau eines neuen Elternhauses in greifbare Nähe. „Wir brauchen einen direkten Anschluss an die neue Klinik“, erläuterte Bernd Rendler den Plan. Das bisherige Elternhaus verliere angesichts der steigenden Zahl von ambulanten Therapien aber nicht seinen Zweck, sondern werde auch künftig weiter betrieben. Der Förderverein wird bei all seinen Aktivitäten nach wie vor von einer sehr breiten Basis getragen. Zwar musste man im vergangenen Jahr einen Rückgang der Spendensumme um 8,5 Prozent verkraften, die Anzahl der eingegangenen Spenden jedoch erreichte mit über 8.000 einen neuen Spitzenwert. „Ohne die großartige Unterstützung der Bevölkerung könnten wir das alles nicht leisten“, sagte Johannes Bitsch Bild:Die Mitglieder des Kuratoriums für Forschung und Wissenschaft vor dem Elternhaus des Fördervereins in Freiburg. (Foto: Claudia Thoma)