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Geschwisterfreizeit 2021
ZurückEndlich war es in diesem Sommer nun so weit, dass wir, die Geschwisterspielstube „Regenbogen“ unsere langersehnte Geschwisterfreizeit, die bereits im Jahr 2020 stattfinden sollte und Coronabedingt ausfallen musste, veranstalten konnten.
HURRA.
Mit einigen coronabedingten Einschränkungen und 11 Geschwistern krebskranker Kinder und Jugendlicher im Alter zwischen 8 und 13 Jahren ging es für 8 Tage in den Schwarzwald auf die Bernhardshütte. Größere Entfernungen (geplant war ursprünglich ein Aufenthalt auf Sylt) waren leider nicht möglich. Aber das trübte unsere Stimmung keinesfalls und wir freuten uns nach den ganzen Entbehrungen der letzten Zeit auf unser Freizeitmotto „Summer feelings – jetzt erst recht!“.
Unser gemeinsames Abenteuer startete mit der Busfahrt „Wow, ein ganzer Bus, für uns ganz allein“. An unserer Unterkunft angekommen, ging es an die Zimmerverteilung, Koffer auspacken und anschließend das Haus samt Gelände erkunden. Der Fußball konnte nicht schnell genug auf der großen Wiese vor dem Haus bereit für ein gemeinsames Spiel liegen. Schnell wurden zwei Tore improvisiert und los gings. Die anderen bestaunten die Kühe, die direkt unter unseren Zimmerfenstern auf der Weide standen und den umliegenden Wald mit seinen Geheimnissen.
Nach dem gemeinsamen Abendessen konnten sich die Kinder bei einem Spieleabend beschnuppern und kennenlernen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurden viele Gemeinsamkeiten festgestellt: „Ich hab auch eine Schwester, die im Krankenhaus war/ist und immer noch ab und zu hin muss“, „Wir kennen uns ja schon durch die Spielstube“, „Ich kenn das auch, dass vieles durch die Erkrankung meiner Schwester / Bruders plötzlich ganz anderes ist“…
Immer wieder entstanden nebenbei Gespräche zwischen den verschiedenen Altersstufen über deren momentane Situation und Erfahrungen im Zusammenhang mit der Krankheit des Patientenkindes.
Zusammen verbrachten wir aufregende Tage und „schlaflose Nächte“ (wie es sich natürlich gehört), an denen Gruppenerfahrungen und erlebnispädagogische Inhalte im Vordergrund standen. Die Geschwisterkinder machten die Erfahrung, dass man gemeinsam schwere Situationen und Aufgaben leichter meistern kann. Vor allem aber ging es auch darum, gemeinsam Spaß zu haben, Abenteuer zu erleben und wieder ein wenig Normalität zu genießen.
Die besonderen Highlights dieser Woche waren sicherlich einerseits das intuitive Bogenschießen, durch welches die Kinder wieder ein Gespür für ihren Körper sowie ihre innere Kraft und ihr Bauchgefühl bekamen. Auch das Selbstvertrauen wurde dadurch gestärkt und die Sozialkompetenz gefördert. Zunehmend wurden alle mutiger und selbstsicherer: „Ich schaff das“.
Aber auch der Breakdance- und Hiphop-Workshop, für den wir einen externen Trainer der Tanzschule Allez-Hop Freiburg organisiert hatten und bei dem sich jedes Kind individuell seiner Fähigkeiten einbringen konnte, fand großen Anklang. Es gab sogar spontan noch eine kurze Einführung ins Beatboxing.
Neben zahlreichen lustigen Spielen schlüpften wir an einem Nachmittag in die Rollen von Geheimagenten, um das Verschwinden des Laptops für den Kinoabend aufzuklären. Außerdem gab es in diesem Jahr viel Raum für kreative und kunsttherapeutische Gestaltungsmöglichkeiten. Auf dem Programm standen ein Naturwalk mit anschließenden Kreativ-Workshops, Riesenseifenblasen, um Leichtigkeit zu erleben, bunte Sprüchekarten und eine lustige, ausgelassene Wasserschlacht.
Bei unserer kleinen Nachtwanderung, bei der es um gegenseitige Achtsamkeit und Nachspüren ging, holten wir die Sterne vom Himmel. Beim abendlichen Grillen entstanden gute Gespräche rund ums Lagerfeuer. Das ganz wurde durch eine bunte „Aloha-Beach-Party“ abgerundet. Dabei durften leckere Cocktails, Limbotanzen und eine Fotowand für Erinnerungsfotos natürlich nicht fehlen. An diesem Abend stand das Lachen, Naschen, Tanzen, Leichtigkeit und Fröhlichsein im Vordergrund.
Trotz der Vorfreude auf die Familie fiel der Abschied schwer, denn die gemeinsame Zeit war doch sehr intensiv und auch Freundschaften sind entstanden. Dann hieß es: Tschüss und bis vielleicht zum nächsten Mal!
Unser herzliches Dankeschön geht an die Firma Sope, die unsere Freizeit finanziert hat und es dadurch möglich gemacht hat, dass wir viele bunte, sonnige, lustige, leichte Momente gemeinsam erleben konnten.
Vielen lieben Dank!
30.08.2021 Sabine Beißwenger und Anneka Haigis
(Verantwortlich für den Bereich Geschwisterspielstube „Regenbogen“ Freiburg)