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„Sonnenschirmchen für Stammzellen“ - Freiburger Arzt erhält Forschungspreis des Fördervereins für krebskranke Kinder

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14. April 2019
Familie-Baehr Inge Kopf mit Beiratsmitglied Franz Bähr
Stolzer Preisträger Der stolze Preisträger mit seiner Auszeichnung
Stationsleitung Uniklinik Stationsleitung auf der Krebsstation, Constanze Buuck (rechts) mit Kollegin
Prof. Brandis Ex-Klinik-Direktor Prof. Brandis war selbstverständlich auch da und gratulierte dem Preisträger
Preisverleihung v.l.n.r.: Bernd Rendler, Dr. Friedrich Kapp, Prof. Charlotte Niemeyer, Werner Kimmig
Musikerinnen sitzend Von Nervosität keine Spur, bei den beiden jungen Musikerinnen Nele und Paula Klemm!
Kimmig Obergföll Auch Christina Obergföll war dabei. Seit vielen Jahren unterstützt sie den Förderverein in vielfältiger Weise
Kimmig Kapp Gespräch Ein faszinierendes Forschungsergebnis! Das fand auch Werner Kimmig und fragte nochmal persönlich bei Dr. Kapp nach
Kimmig & Kapp Preisstifter Werner Kimmig und Preisträger Dr. Kapp
Kimmif Niemeyer Werner Kimmig im Gespräch mit Prof. Charlotte Niemeyer
Kapp Redet Man spürte die Leidenschaft, mit der Dr. Friedrich Kapp für seine Forschungen brennt
Interview BZ Dr. Friedrich Kapp im Interview mit einer Redakteurin der Badischen Zeitung
Huber Edeka Auch Rainer Huber von Edeka Südwest, langjähriger Förderer und Kurator des Fördervereins nahm an der Preisverleihung teil
Hörsaal von vorne Die Ruhe vor dem Sturm - im Hörsaal der Kinderklinik
Hela test Die Hela-Zelle ist die erste menschliche Zelle aus der eine "unsterbliche" Zelllinie etabliert wurde. Auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus Experimenten mit HeLa-Zellen basieren weltweit ca. 11.000 angemeldete Patente.
Großer Hörsaal Die Preisverleihung fand im großen Hörsaal der Kinderklinik statt
Führung Labor "Jedes Kind hat das Recht auf die richtige Diagnose!" sagt Frau Prof. Niemeyer beim Laborbesuch, wo täglich Blutproben aus aller Welt ausgewertet werden
Foyer des Hörsaals Im Foyer des großen Hörsaals der Kinderklinik
Dustin mit Mikroskop Wer sich traute, durfte einen Blick durchs Mikroskop auf von Krebs veränderte Zellen werfen
Dr. Lebrecht Dr. Lebrecht wertet jährlich tausende von Blutproben am Computer aus und entschlüsselt die Genome
Dr. Ali-Riza Kaya Dr. Ali-Riza Kaya öffnete für die Besucher den Kühlschrank und man bekam die seltene Gelegenheit sich Krebszellen mal unter dem Mikroskop anzusehen
Die Musikerinnen Nele und Paula Klemm begeisterten das Publikum an Klavier und Cello mit Stücken von Daniel Hellbach
Brutzer Rendler Kimmig Vorstandsmitglieder Till Brutzer, Bernd Rendler und Werner Kimmig im Gespräch vor der Preisverleihung
Brutzer Obleser Günther v.l.n.r.: Till Brutzer und Wolfgang Oblseser, Vorstände des Fördervereins, Ekkehard Günther, Beirat
Bistro EH vor der Verleihung Freunde des Fördervereins im Bistro des Elternhauses vor der Preisverleihung
Besichtigung Klinik Foyer Prof. Charlotte Niemeyer erklärte eindrücklich, wie Klinik und Labore ineinander greifen
   

Freiburg. Der Andrang war groß am Samstag im großen Hörsaal der Kinder- und Jugendklinik des Universitätsklinikums in Freiburg. Die vielen Gäste erwarteten mit Spannung die Vergabe des Forschungspreises an Dr. Friedrich Kapp, der mit seinen Forschungen an kleinen Zebrafischen sowohl in Boston als auch am Klinikum in Freiburg die Wissenschaftswelt überrascht hatte.

„Ein wenig nervös bin ich, aber ich freue mich riesig“ gestand der junge Freiburger Arzt kurz bevor es los ging und kümmerte sich nochmal schnell um seine drei kleinen Töchter, die Ihren Vater zusammen mit Ehefrau Kapp stolz zur Preisverleihung begleiteten.

Bernd Rendler, Vorstandsmitglied des Fördervereins für krebskranke Kinder e.V. Freiburg, der den mit 10.000 Euro dotierten Preis alle zwei Jahre an Nachwuchsmediziner vergibt, begrüßte die Anwesenden, stellte die Arbeit des Fördervereines und die Entstehung des Forschungspreises vor. Er bedankte sich in besonderem Maße beim Vorstandsvorsitzenden des Kuratoriums für Wissenschaft und Forschung, Werner Kimmig, der das Preisgeld anlässlich seines 70. Geburtstages privat gestiftet hatte.

Klinik-Direktorin Prof. Charlotte Niemeyer hatte gemeinsam mit dem leitenden Onkologen am Klinikum Aachen Prof. Dr. Udo Kontny, sowie Kollegin Dr. Simone Hettmer aus Freiburg den Preisträger ausgewählt. Aus diesem Grund hielt sie dann auch die Laudatio. Sie betonte besonders die Beharrlichkeit Dr. Friedrich Kapps, mit welcher dieser seine Thesen trotz vielzähliger Rückschläge verfolgt habe. Ein Forschungsergebnis, wie das Zebra-Fisch-Modell von Dr. Friedrich Kapp sei zwar immer Teamarbeit, doch brauche es Mediziner wie ihn, als treibende Kraft, um derartige Erfolge erreichen zu können.

Im Anschluss stellte Dr. Friedrich Kapp in einem anschaulichen Vortrag seine Arbeit vor. Seine Leidenschaft für sein Fachgebiet war sofort spürbar. Seine Beobachtungen im Labor ließen ihn vermuten, dass die Stammzellen im Körper von Zebrafischen und auch beim Menschen von Pigmentzellen vor UV-Licht geschützt werden. Er beschrieb sie vereinfacht wie eine Art „Sonnenschirmchen“. Schnell wurde klar, wie komplex und aufwendig die Tests und Auswertungen waren, die es brauchte, um seine These zu beweisen und daraus wichtige Erkenntnisse sowohl für die Transplantationsmedizin als auch die Krebstherapie zu ziehen.

Der gesamte Festakt wurde von zwei jungen Musikerinnen an Klavier und Cello begleitet.

Im Anschluss bekamen alle Gäste die Möglichkeit gemeinsam mit Frau Prof. Niemeyer die Forschungsabteilung der Kinderklinik zu besichtigen und wagten einen Blick durch Mikroskop von Dr. Kaya oder über die Schulter von Dr. Lebrecht am Computer, die mit ihrer Arbeit die Grundlage schaffen, damit die Ärzte „ein Stockwerk drüber“ ihren Patienten die richtige Therapie anbieten können. In Freiburg treffen täglich Blutproben aus der ganzen Welt ein, die vom Laborteam ausgewertet und genetisch entschlüsselt werden. „Jedes Kind hat das Recht auf eine richtige Diagnose!“ betonte Prof. Niemeyer an dieser Stelle. Forschung und Klinikalltag könne man nicht voneinander trennen, deshalb sei es so wichtig, dass Ärzte und Labore eng zusammenarbeiteten.

Auf Wunsch konnte im Anschluss auch noch ein Blick in das Elternhaus des Fördervereins für krebskranke Kinder geworfen werden. Dort können betroffene Familien, während ihr krankes Kind in der Kinderklinik behandelt wird wohnen und erhalten psychologische, sowie organisatorische Hilfe für sich und die gesunden Geschwister der kleinen Patienten.

13.04.2019