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Vorstandsmitglied Hans-Peter Vollet erhält die Staufer-Medaille
ZurückHans-Peter Vollet erhielt am Freitag die Staufer-Medaille für sein jahrelanges Engagement für den Freiburger Förderverein für krebskranke Kinder. Eine Erkrankung im Familienkreis war einst der Auslöser.
Wenn beim eigenen Kind die Diagnose Leukämie gestellt wird, dann gerät das Leben aus den Fugen, es können aber auch »unheimlich starke und hilfreiche Kräfte« entwickelt werden. Diese beschrieb Brigitte Strahm, Leitende Oberärztin an der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie in Freiburg, bei der Verleihung der Staufer-Medaille an Hans-Peter Vollet und sicherlich auch an seine Ehefrau Sieglinde und Tochter Saskia. Denn genau mit dieser Diagnose sah sich die Familie 1995 konfrontiert, als an der Uniklinik Freiburg kurz vor dem 7. Geburtstag der Tochter festgestellt wurde, dass diese an akuter Lymphatischer Leukämie erkrankte.
»Ein starkes Zeichen«
Strahm, OB Klaus Muttach und der Geehrte selbst gingen auf diese niederschmetternde Erfahrung ein, aus der heraus sich der erfolgreiche Kampf gegen die Krankheit der Tochter und ein großes Engagement von Vollet im Förderverein für krebskranke Kinder folgte. Der Vorsitzende des Fördervereins, Bernd Rendler, wertete es als »starkes Zeichen der Verbundenheit«, dass so viele in das Landhaus Illenau kamen, um damit dem Verein und dem Geehrten ihre Wertschätzung auszudrücken. Musikalisch taten dies Nele und Paula Klemm mit den Melodien der Pop Suite von Daniel Hellbach.
Dass Muttach die Auszeichnung des Landes einem Fachbereichsleiter und damit einer Person des »engsten Führungsteams« der Stadtverwaltung verlieh, war für ihn eine große Freude. Bei vielen Gesprächen habe er erfahren, mit wie viel »Leidenschaft und innerer Überzeugung« er dieses Ehrenamt seit 2005 für die an Krebs erkrankten Kinder wahrnehme. Zuvor war Vollet schon als Vorstandsmitglied des VfR Achern tätig, er war im Vorstand der Stadtkapelle und Gründungsmitglied des Fördervereins der damaligen Grund- und Hauptschule.
In seiner Laudatio zeigte Muttach auf, dass sich Vollet nach der Genesung der Tochter ab 2005 im Förderverein als Verantwortlicher für das Finanzwesen »auf herausragende Weise engagierte«. So eröffnete der Verein durch das Elternhaus betroffenen Eltern und Geschwistern krebskranker Kinder die Möglichkeit, während des stationären Aufenthalts in unmittelbarer Nähe zu wohnen und so die Betreuung der Kinder erheblich zu verbessern. Aktuell gebe es monatlich 1700 Übernachtungen, die Kosten belaufen sich auf 60 000 Euro im Monat und seien zu 100 Prozent durch Spenden gedeckt. Der Verein mit 27 Mitarbeitern im Elternhaus habe jüngst mit dem Kauf eines MRT-Gerätes für 1,5 Millionen Euro viel Geld investiert. Seit Bestehen des Fördervereins wurden 45 Millionen Euro an Spenden generiert.
Was mit dem Geld geschieht und weshalb dies dringend nötig ist, verdeutlichte Brigitte Strahm, als sie bewegend ein Beispiel aus der täglichen Arbeit in der Klinik mit zwei an Krebs erkrankten Kindern im Alter von zwei und vier Jahren erzählte. Ohne das Elternhaus und die personelle und finanzielle Hilfe des Fördervereins wäre eine erfolgreiche Behandlung nicht möglich, so die Ärztin. Sie dankte auch dafür, dass Geld in wichtige medizinische Geräte investiert und Chancen eröffnet würden, weiter zu forschen und die Therapiechancen für an Krebs erkrankte Kinder zu erhöhen.
Vollet dankte allen in der Klinik und im Verein. Sein Blick ging gleichzeitig nach vorn, denn für den Bau eines neuen Elternhauses s brauche es Engagement und Geld.
Zum Vorstand des Fördervereins
Achern, 4.12.2018